Röntgen-Beurteilungsstelle für ganz Österreich
Wenn Sie mit dem Hund zum Röntgen zu mir kommen, bitte den Patienten nüchtern vorstellen. Im Vorfeld bitte den Röntgenbegleitschein einscannen und an a_fellner@aon.at mailen.
Die für eine Zuchtverwendung eventuell notwendige AKVO-Augenuntersuchung kann in Utzenaich ebenfalls angeboten werden.
Leitfaden
Leitfaden zur Anfertigung von HD-Röntgenbildern bei bestimmten Hunderassen
Entsprechend den Vorschriften der Internationalen HD-Kommission (GRSK e. V. und FCI) ist jede Röntgenuntersuchung der Hüftgelenke mit dem Ziel der Beurteilung auf HD immer mit einer guten Allgemeinsedierung durchzuführen.
Geeignet sind alle Narkosemethoden, die eine ausreichende Sedierung und eine gute Muskelrelaxation herbeiführen, sodass der Hund ohne Schmerzen und Verspannung auf den Rücken gelegt werden kann. Dabei werden die Vorderextremitäten parallel nach vorne gestreckt, sodass der Kopf zwischen ihnen zu liegen kommt. Die Hinterextremitäten werden an den Sprunggelenken erfasst, parallel nach hinten gestreckt und die Kniegelenke nach innen (medial) rotiert. Dabei müssen sich die Kniescheiben am Röntgenbild zwischen den Kondylen (also in der Mitte des Kniegelenkes) projizieren.
Achten Sie bitte auch auf die symmetrische Lagerung des Beckens, sodass folgende spiegelbildliche Darstellung erfolgt (siehe Bildanlage):
- Querfortsätze der letzten Lendenwirbelkörper
- Darmbeinschaufel
- Foramina obturatoria (große Löcher am Beckenboden)
- Sitzbeinhöcker projizieren sich gleich weit in die Oberschenkelknochen
Das Bildformat muss 30 x 40 cm haben, sodass das gesamte Becken mit den Oberschenkeln – einschließlich der Kniegelenke – abgebildet werden kann. Um ein nachträgliches Umschreiben von Daten auf dem Röntgenbild unmöglich zu machen, werden nur mehr Röntgenbilder mit folgenden eingeblendeten Daten zur Beurteilung angenommen:
1. Name des Hundes | 2. Rasse | 3. Geschlecht | 4. Wurfdatum (WD) |
---|---|---|---|
5. ÖHZB Nr. | 6. Chip-Nr. | 7. Datum der Aufnahme | 8. Besitzer des Hundes |
Leitfaden zur Anfertigung von ED-Röntgenbildern bei bestimmten Hunderassen:
Position ED-Aufnahme
Das Mindestalter für die Röntgendiagnostik der ED (Ellbogengelenkssdysplasie) beträgt 12 Monate.
In der Regel werden 2 Projektionen (Ebenen) in optimaler Qualität verlangt:
- Seitenaufnahme
Orthograd gelagert (im rechten Winkel)
Öffnungswinkel von 45° (ev. zweite Aufnahme mit 90°–110°) zwischen Ober- u. Unterarm
Der Proc. anconaeus (Ankerfortsatz) muss sichtbar sein und sein Verlauf nachvollziehbar.
Ellbogengelenke direkt auf die Röntgenkasette lagern.
Jedes Ellbogengelenk sollte separat geröntgt werden.
- Craniocaudale Aufnahme (aufgerichtete Lagerung in Brust-Bauchlage)
Innenrotation um ca. 15° (Oberarm einwärts gedreht)
Auch bei dieser Aufnahme sollte jedes Gelenk separat geröntgt werden.
Allgemeine Informationen
Das Beiheften von Notizen oder das Beschriften nach dem Entwickeln wird nicht gestattet. Die Röntgenuntersuchung darf erst ab dem vollendeten 12. Lebensmonat durchgeführt werden, das sogenannte „Vorröntgen“ ab dem 6. Lebensmonat kann nur als „inoffizielle“ Vorinformation über die HD-Situation anerkannt werden und wird nicht für die Vergabe der Zuchttauglichkeit herangenommen.
Wir bitten Sie daher, nur wirklich geeignete, qualitativ hochwertige Röntgenbilder an mich zu schicken. Wiederholen Sie lieber die Aufnahme gleich an Ort und Stelle und warten Sie nicht erst auf die eventuelle Ablehnung der Befundung durch die Auswertungsstelle auf Grund schlechter Bilder. Digitales Röntgen ist keine Garantie für gute, beurteilbare Bilder! Vergessen Sie nicht, den Röntgenbegleitschein und eine Stammbaumkopie mitzuschicken.
Die Auswertung (Befundung) wird Ihnen von unserer Praxis nach Einzahlung der Rechnung zugesandt.